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Archive der Erde - Archive der Menschheit

Anmeldung

Die Anmeldung findet über RWTHonline statt und ist bis zum 24.3.2021 möglich. Weitere Informationen zum Anmeldeprozess können dem FAQ entnommen werden.

Alle Studierenden können an einer Lehrveranstaltung teilnehmen. Sie können zwei Präferenzen angeben. Hierfür nutzen Sie bitte die Prioritäten „niedrig“ und „hoch“. Wenn Sie am Ende des Zuordnungsverfahrens keinen Platz erhalten haben und trotzdem an einer Teilnahme in einer Lehrveranstaltung interessiert sind, kontaktieren Sie bitte sibel.yildirim[@]ipw.rwth-aachen.de .

(Wenn Sie Probleme bei der Anmeldung haben, melden Sie sich bitte bei Frau Sibel Yildirim (IPW) unter Angabe Ihrer Matrikelnummer: sibel.yildirim@ipw.rwth-aachen.de)

Wir freuen uns über Fragen und Anmerkungen. Hier können Sie Kontakt zu uns aufnehmen! (Projekt „Leonardo“ gibt es auch auf Facebook und Instagram)

Verantwortliche der Lehrveranstaltung

Univ.-Prof. Dr. phil. Klaus Freitag

Lehrstuhl für Alte Geschichte

Univ.-Prof. Dr. rer. nat. Klaus Reicherter

Lehr- und Forschungsgebiet Neotektonik und Georisiken

Ansprechpersonen

Veranstaltungsinfo

Veranstaltungs-form

Seminar

Start

19.04.2021

Zeit

Montag, 16:30-18:00 Uhr

Ort

Zoom

Kurzbeschreibung

In Archiven werden heute gewöhnlich Unterlagen, in erster Linie Schriftgut, aber auch andere Informationsträger wie Karteien, Dateien, Karten, Pläne, Bild-, Film-, Ton- und maschinenlesbare Datenträger gesammelt. Die dauerhafte und geordnete Aufbewahrung an einem festen Ort steht dabei im Vordergrund, die in Deutschland u.a. durch Archivgesetze geregelt wird. Archiven aber kommt in diesem Sinne auch eine Rolle zu als Träger von Erinnerung, Repräsentation, Wissenskonstruktion und Herrschaftspraxis. In Rahmen eines erweiterten Archivbegriffs übernehmen aber auch bestimmte Orte durchaus die Funktion von Archiven im weitesten Sinne. Über solche Archive der Welt wollen wir am Beispiel des Aachener Domes nachdenken. Und damit meinen wir nicht nur das Domarchiv des ehemaligen Marienstiftes und des heutigen Domkapitels („Das Gedächtnis des Doms“). Aus geologischer Sicht sind im Aachener Dom Spuren von Erdbeben zu finden, Sediment dienen als Archiv. Die Historiker*innen entdecken im Dom verschiedene antike Überreste wie eine unter dem Dom gelegene Thermenanlage und antike Marmorteile mit Ritzungen bzw. Graffiti am Thron bzw. an der Altarplatte des heutigen Hauptaltars. In den Arkaden wurden antike Säulen aus Rom und Ravenna angebracht, die in der Gründungszeit des Doms als Bauzier des Hochmünsters eingestellt wurden. In der Vorhalle ist eine Bärin/Wölfin zu sehen, die auch antik sein soll. Mit diesen Überresten wollen wir uns beschäftigen und dabei vor allem der Frage nachgehen, in welcher Weise man den Dom als „Archiv“ betrachten kann.

Des Weiteren wollen wir uns in diesem Semester generell mit der Frage beschäftigen, was wir über die Geschichte des antiken Aachens und des Aachener Raumes aus literarischer, epigraphischer, numismatischer und archäologischer Sicht wissen. Wie werden diese Quellen in verschiedenen „Archiven“ zusammengetragen, geordnet und einer wissenschaftlichen und nicht-wissenschaftlichen Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt?  Im Rahmen der Veranstaltung sind u.a. auch in Aachen und Umgebung (unter Umständen digitale) Exkursionen geplant.  Eine wird uns zu dem gallo-römischen Tempelbezirk, der heute Varnenum genannt wird, führen, der eine Kult- und Weihestätte gewesen ist, die auf einer Hochfläche zwischen Kornelimünster und Breinig im Süden von Aachen liegt. Natürlich wird auch der Aachener Dom ein Exkursionsziel darstellen.

Unser Programm, das in einem Schwerpunkt unsere direkte Umgebung, Aachen, in den Fokus nimmt, soll durch Gastbeiträge, um spezifische und vergleichende Themen ergänzt werden. Dazu bieten wir ein abwechslungsreiches Programm mit Redner*innen, die zu verschiedenen Archiven – auch aus der antiken mediterranen Welt – berichten werden.

Termine/Programm

t.b.a.

4. Mai 2020

Überblick Einführung Naturkatastrophen und Überblick Tsunami

18. Mai 2020

Erdbeben und Tsunami im Golf von Euboia 426 v. Chr.

8. Juni 2020

Der Untergang von Helike 373 v. Chr.

22. Juni 2020

Der Vulkanausbruch von Pompeii 79 n. Chr.

6. Juli 2020

Ein Blick zurück: Der Vulkanausbruch auf Thera/Sontorini

13. Juli 2020

Der Untergang von Atlantis. Mythos und Realität

Literatur

J. Borsch, Erschütterte Welt: Soziale Bewältigung von Erdbeben im östlichen Mittelmeerraum der Antike, Tübingen 2018. 
E. Olshausen / H. Sonnabend (Hrsg.), Naturkatastrophen in der antiken Welt (Stuttgarter Kolloquium zur Historischen Geographie des Altertums 6, 1996), Stuttgart 1998. 
H. Sonnabend, Naturkatastrophen in der Antike. Wahrnehmung, Deutung, Management, Stuttgart 1999. 
H. Sonnabend, Katastrophen in der Antike, Darmstadt / Mainz 2013. 
G. Waldherr, Erdbeben. Das aussergewöhnliche Normale. Zur Rezeption seismischer Aktivitäten in literarischen Quellen vom 4. Jahrhundert v. Chr. bis zum 4. Jahrhundert n. Chr., Stuttgart 1997

Vorgehen/Arbeitsweise

Je nach Studienordnung, Lehrveranstaltung und Leistung können Credit Points durch eine Teilnahme erworben werden.

Leistungsnachweis

Essay (3 CP, 10 Seiten)

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