leonardo@humtec.rwth-aachen.de

Boulevard Future

Technik und ihre Folgen

Anmeldung

Die Anmeldung findet über RWTHonline statt und ist bis zum 3.10.2021 möglich. Weitere Informationen zum Anmeldeprozess können dem FAQ entnommen werden.

Alle Studierenden können an einer Lehrveranstaltung teilnehmen. Sie können zwei Präferenzen angeben. Hierfür nutzen Sie bitte die Prioritäten 1 (Höchste) und 2 (Zweithöchste). Klicken Sie hier für ein Beispiel. Bitte überlegen Sie sich genau, wie Sie Ihre Prioritäten angeben. Eine Ummeldung ist nicht möglich. Wenn Sie am Ende des Zuordnungsverfahrens keinen Platz erhalten haben und trotzdem an einer Teilnahme in einer Lehrveranstaltung interessiert sind, kontaktieren Sie bitte sibel.yildirim[@]ipw.rwth-aachen.de .

(Wenn Sie Probleme bei der Anmeldung haben, melden Sie sich bitte bei Frau Sibel Yildirim (IPW) unter Angabe Ihrer Matrikelnummer: sibel.yildirim@ipw.rwth-aachen.de). Frau Yildrim ist ab 03.10. für Probleme beim Anmeldeprozess erreichbar, eine manuelle Anmeldung während des Anmeldezeitraums ist nicht möglich.

Wir freuen uns über Fragen und Anmerkungen. Hier können Sie Kontakt zu uns aufnehmen! (Projekt „Leonardo“ gibt es auch auf Facebook und Instagram)

Verantwortliche der Lehrveranstaltung

Univ.-Prof. i.R. Dr.-Ing. Ernst Schmachtenberg

Rektor em. RWTH Aachen

Univ.-Prof. Dr. phil. Stefan Böschen

Lehr- und Forschungsgebiet „Technik und Gesellschaft“ am HumTec

Univ.-Prof. i.R. Dr. phil. Max Kerner

Lehrstuhl für Mittlere Geschichte und Historisches Institut

Ansprechpersonen

Veranstaltungsinfo

Start

04.11.2021

Zeit

Donnerstag, 18:30-20:00 Uhr

Ort

Digital (Zoom)

Kurzbeschreibung

Nie zuvor hat Technik unsere Gesellschaft mehr geprägt als in der heutigen Zeit. Maßgeblich an diesem Umstand beteiligt sind die auftretenden disruptiven Innovationen (Sprunginnovationen). Der Begriff der Sprunginnovation beschreibt erfolgreiche Entwicklungssprünge in der Technikentwicklung. Das Merkmal der Disruption ergibt sich aus der Verwendung neuer Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung, die es erlauben, technische Lösungen auf völlig neue Weise zu denken oder auch völlig neue Technik zu entwickeln. Als Beispiel für eine solche Sprunginnovation gilt etwa das Internet, was uns Menschen ermöglicht, durch die Nutzung etwa von Smartphones das Wissen an jedem Ort dieser Welt verfügbar zu haben. Diese Technologien können etwa Diktatoren stürzen (Arabischer Frühling) jedoch auch den gläsernen Menschen schaffen.

Solche nicht vorhersehbaren Sprunginnovationen scheinen nicht mehr die Ausnahme zu sein – sondern vielmehr in jüngster Zeit vermehrt aufzutreten. Dabei sind zwei unterschiedliche Entwicklungspfade erkennbar: Die Sprunginnovation entsteht aus neuen Forschungsergebnissen oder sie entsteht aus einer Bedarfssituation, begründet aus den Nachteilen der bestehenden Technologien bei der Suche nach einer neuen Lösung unter Anwendung neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse. Trotz der großen Verschiedenartigkeiten diverser Sprunginnovationen tritt eine Gemeinsamkeit hervor: Jede dieser Sprunginnovationen fußt auf neuen Erkenntnissen aus der Forschung und immer nahm in vielfältiger Weise diese Forschung ihren Anfang in den Universitäten.

Es ist das Ziel dieser Veranstaltung, genau diesen Kosmos von Forschung, Entwicklung und Innovation mit den daraus wachsenden Folgen für die Menschheit zusammen zu denken. Anhand von beispielhaft gewählten bedeutsamen Sprunginnovationen soll der Weg von den zu Grunde liegenden Forschungsanstrengungen über die für die Realisierung erforderlichen technologischen Entwicklungen bis hin in die Anwendung und die damit verbundenen Veränderungen unserer Lebensbedingungen interdisziplinär betrachtet werden. Dabei sollen die folgenden Leitfragen diskutiert werden:

  • Was bedeutet diese Sprunginnovation für die Nutzer*innen (individuell / kollektiv)?
  • Welchen Beitrag leistet die dabei zu Grunde liegende Forschung für die Gesellschaft und welches Bild von Gesellschaft ist dabei für die Forschung leitend?
  • Welche Anstrengungen in Entwicklung und Produktion sind erforderlich, um aus der Idee einer Sprunginnovation Realität werden zu lassen?
  • Was sind die erwartbaren Nebenfolgen der Sprunginnovation und sind diese überhaupt vorhersehbar?
  • Wenn diese Sprunginnovation wirklich wird, welche „nächste Gesellschaft“ wird dabei hervorgebracht?

Jede der jeweils betrachteten Sprunginnovationen wird in einer Vorlesung aus zwei Blickwinkeln behandelt: Es sollen die Anstrengungen in Forschung und Entwicklung näher beleuchtet werden, um einen Eindruck zur Realisierbarkeit und dem dazugehörigen Zeithorizont zu erhalten. Weiterhin sollen die erwartbaren Auswirkungen auf den Einzelnen, die Gesellschaft und die Umwelt analysiert und diskutiert werden. Die Veranstaltungsreihe besteht aus vier thematischen Blöcken und wird ergänzt um eine Einführungsveranstaltung, eine 2. Einführungsveranstaltung, in der am Beispiel der Erzeugung elektrischer Energie das Innovationsgeschehen über einen längeren Zeitraum exemplarisch aufgezeigt wird, und eine Schlussveranstaltung. Die Einführungsveranstaltung dient der Vorstellung der Reihe und ordnet den studierenden Teilnehmer*innen Arbeitspakete zur Erarbeitung von Fragen und zur Dokumentation der Themenreihe zu.

Lernziele

Studierende sollen anhand dieser Lehrveranstaltung lernen, Sprunginnovationen einschätzen und denkbare Folgen daraus abzuleiten zu können.

Termine/Programm

Zu den betrachteten Sprunginnovationen (Veranstaltung Nr. 3-6) wird Informationsmaterial im entsprechenden Lernraum zur Verfügung gestellt. Das geschieht in Form von On-Demand Vorträgen, populärwissenschaftlichen Publikationen und Podcasts. Weiterhin wird Material zu den jeweiligen Forschenden und ihren Persönlichkeiten zur Verfügung gestellt. Damit soll jede*r Teilnehmer*in die Möglichkeit haben, sich im Vorfeld umfassend zu der jeweiligen Sprunginnovation informieren zu können. Die 90 minütigen Veranstaltungen werden somit ausschließlich für zwei Kurzvorträge genutzt, in denen die Perspektiven für die technische Realisierbarkeit und die absehbaren gesellschaftlichen Folgewirkungen dargestellt werden (2 x 15 Minuten). Die verbleibende Zeit wird für eine geleitete und vorbereitete Diskussion (Fragenkatalog) mit Studierenden genutzt. 

04.11.2021 um 18:30

Einführungsveranstaltung

mit Prof. Schmachtenberg, Prof. Böschen und Prof. Kerner
Projekt „Leonardo“

18.11.2021 um 18:30

Die Innovationszyklen in der Erzeugung elektrischer Energie und ihre gesellschaftliche Rezeption

Univ.-Prof. De Doncker, Institusdirektor des Lehrstuhl und Institut für Stromrichtertechnik und Elektrische Antriebe und Univ.-Prof. Elke Seefried, Leiterin des Lehrstuhls für Geschichte der Neuzeit (19.-21. Jh.) mit ihren Wissens- und Technikkulturen

02.12.2021 um 18:30

Der universale Energiespeicher

Univ.-Prof. Stefan Pischinger, Leiter des Lehrstuhls für Verbrennungskraftmaschinen und Niklas von der Aßen, Professor als Juniorprofessur Sustainable Life Cycles in Energy am Lehrstuhl für Technische Thermodynamik

16.12.2021 um 18:30

Der neuromorphe Computer

Univ.-Prof. Christian Lemme, Leiter des Lehrstuhls für Elektronische Bauelemente und Univ.-Prof. Saskia Nagel, Leiterin des Lehr- und Forschungsgebiet Angewandte Ethik

Winterpause

13.01.2022 um 18:30

Remote Controlling of Biological Systems

Univ.-Prof. Andreas Herrmann,  Lehrstuhlinhaber des Instituts für Technische und Makromolekulare Chemie und Univ.-Prof. Stefan Böschen Leiter des Lehrstuhls für Technik und Gesellschaft

27.01.2022 um 18:30

Künstliche Organe aus körpereigenen Zellen

Univ.-Prof. Thomas Schmitz-Rode, Leiter des Instituts für Angewandte Medizintechnik und Univ.-Prof. Dominik Groß, Leiter des Lehrstuhls für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin

03.02.2022 um 18:30

Abschlussveranstaltung, Referate und Diskussion der Studierenden

Univ.-Prof. Ernst Schmachtenberg wird zusammen mit Univ.-Prof. Böschen und Univ.-Prof. Kerner die Lehrveranstaltung ausklingen lassen und abschließende Diskussionen der Thematik bearbeiten

Vorgehen/Arbeitsweise

Je nach Studienordnung, Lehrveranstaltung und Leistung können Credit Points durch eine Teilnahme erworben werden.

Leistungsnachweis

Teilnahmebescheinigung (0 CP)
Fragenkatalog mit Analyse (2 CP, unbenotet)
Hausarbeit (15-20 Seiten, 4 CP)

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