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Programm zum Karlspreis 2022

Veranstaltungsreihe „Zwischen Geopolitik und zivilgesellschaftlichem Engagement“

Zum Karlspreis 2022 veranstaltet das Projekt „Leonardo“ in Kooperation mit der FH Aachen eine Ringvorlesung, die den traditionellen Besuch der Preisträgerinnen am 26. Mai an der RWTH flankiert, um Belarus, die Bedeutung der Demokratie-Bewegung dort sowie die geopolitischen Rahmenbedingungen insbesondere im Angesicht des Krieges in der Ukraine aus erster Hand kennen zu lernen. Ziel ist es, einerseits der breiten Öffentlichkeit Einblicke in die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit politisch-gesellschaftlichen Problemstellungen zu ermöglichen und andererseits die Studierenden auf den Besuch der Karlspreisträgerinnen vorzubereiten, mit denen sie zum Abschluss des Rahmenprogramms ins Gespräch kommen werden.

Veranstaltungstermine

Zwischen Geopolitik und zivilgesellschaftlichem Engagement
Ljubow Kasparowitsch, Journalistin, Autorin

Ljubow Kasparowitsch ist eine belarussische Journalistin aus Minsk. Bis zu dessen Schließung arbeitete sie beim unabhängigen Nachrichtenportal tut.by. Derzeit lebt sie in Deutschland und ist Autorin bei der ZEIT und ZEIT ONLINE. Sie wird einen Impuls geben, in dem sie über ihre Perspektive als Journalistin in Belarus und im Exil berichten wird.

Der russische Angriffskrieg und die Zukunft der europäischen Sicherheistarchitektur
Botschafter Wolfgang Ischinger, Vormaliger Vorsitzender der Münchner Sicherheitskonferenz

Die Mitte liegt ostwärts: Belarus, Ukraine, Polen
Professor Karl Schlögel im Gespräch mit Professor Dr. Helmut König

Wie konnte es zu den Konflikten und zum Krieg gegen die Ukraine kommen? Karl Schlögel, einer der renommiertesten Osteuropahistoriker, diskutiert mit dem Politikwissenschaftler Helmut König die Lage in Belarus, der Ukraine und Polen. Was treibt Putin an? Werden wir nach dem Krieg gegen die Ukraine einen neuen „Kalten Krieg“ erleben? Wie sieht die Zukunft von Belarus und der Ukraine aus, und welche Sorgen treiben Polen um? Zwei Wissenschaftler, die sich einmischen, die Stellung beziehen, die sich in den Ländern, deren Geschichte und Gegenwart auskennen.

Prof. em. Dr. Karl Schlögel war Hochschullehrer in Konstanz und Frankfurt an der Oder. Prof. em. Dr. Helmut König lehrte an der RWTH Aachen.

Zwei Jahre nach dem Versuch eines demokratischen Aufbruchs: Zur aktuellen politischen Lage in Belarus
Manfred Huterer, Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in der Republik Belarus

Botschafter Manfred Huterer ist ein ausgewiesener Osteuropa-Experte. Nach Eintritt in den Auswärtigen Dienst war er bereits in den frühen 1990er Jahren an der deutschen Botschaft in Moskau tätig. Nach weiteren Stationen in der Zentrale des Auswärtigen Amts und an den Botschaften in Peking und Washington übernahm er 2012 die Leitung des Referats für Russland, Belarus, Ukraine, Moldau und Östliche Partnerschaft. 2015 wechselte er an die deutsche Botschaft in Warschau. Seit 2019 ist er Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Minsk, wo er die bewegte Zeit im Sommer/Herbst 2020, als die Hoffnung auf eine demokratische Entwicklung noch groß war, hautnah miterlebt hat. Rund zwei Jahre nach dem Versuch eines demokratischen Aufbruchs – und dem Beginn der Massenproteste – gibt Manfred Huterer einen Einblick in die aktuelle politische Lage in Belarus und berichtet über den Stand der Beziehungen zwischen Belarus und Deutschland und der EU.

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