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Vortrag von Herrn Dr. Schaefer am 28. Januar 2016: „China – Aufstieg einer Weltmacht“

China ist im letzten Jahrzehnt zur zweitgrößten Wirtschaftsmacht der Erde aufgestiegen. Diese beeindruckende Entwicklung hat allerdings die Missstände in der chinesischen Gesellschaft nur wenig verändert: die Kluft zwischen Arm und Reich, die verbreitete Korruption, den Umgang mit den Dissidenten oder auch die gravierenden Umweltschäden. In jüngster Zeit schwächelt die chinesische Wirtschaft: die Aktienkurse fallen, die Wachstumsraten sinken, die Staatskonzerne und Kommunen verschulden sich über Gebühr und viele Fabriken und Unternehmen müssen schließen. Dies ist alles andere als das von der Regierung versprochene Programm von Wachstum und Wohlstand.

Dieser Schwäche steht auf der anderen Seite ein selbstbewusstes Auftreten nach innen wie nach außen gegenüber: ein gewaltiger Um- und Ausbau der Rüstung, eine geplante neue Seidenstraße nach Europa, das Engagement in Afrika, das Agieren im Südchinesischen Meer und nicht zuletzt die Haltung gegenüber Taiwan. Ganz im Sinne eines solchen chinesischen Nationalismus standen bzw. stehen die Olympischen Spiele 2008, die Weltausstellung 2010 und die geplanten Winterspiele 2022. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage: China – Aufstieg einer Weltmacht oder schwankender Riese? Über diese Aspekte wird am 28. Januar 2016 (18 Uhr, RWTH Campus Hörn, Hörsaal AH VI) Herr Dr. Michael Schaefer, Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in der VR China von 2007 bis 2013 und danach Vorsitzender des Vorstands der BMW Stiftung Herbert Quandt, sprechen.

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